Viele Projekte stehen an

Schon im Sommer wussten wir, dass Biber an einigen Stellen etwas Liebe haben möchte. Die Liste an Baustellen war irgendwann so unüberschaubar, dass wir sie in Excel weiterführen mussten. Derzeit sind wir bei 76 Punkten! Das Problem ist natürlich, dass Biber sein Winterlager draussen in der Kälte hat und nicht in einer Halle. Das heisst, das zumindest in den kältesten Wintermonaten diverse Arbeiten nicht möglich sind. Harz und Gelcoat würden nicht vernünftig aushärten, und ausserdem würden uns die Finger abfrieren. Somit beschliessen wir, erstmal Sachen zu machen, die man abbauen und mit in die Werkstatt nehmen kann. Zum Beispiel das Holz, das neu lackiert werden möchte. Oder die Polster, die neu bezogen werden möchten. Das sind zwar Projekte, die nicht höchste Priorität haben, aber mit ihnen bringt man die dunklen Winterabende ganz gut über die Runden.

So habe ich das Holz wieder auf Vordermann gebracht

Zum Lackieren vom Holz habe ich alles abgeschliffen – erst mit 80er Schleifpapier, dann immer feiner bis hin zu 220er. Die geraden Flächen schleife ich typischerweise mit der Maschine. Ich benutze einen ganz tollen Exzenterschleifer von Bosch Blau. Damit macht Schleifen Spass – nichts vibriert und es gibt keinen Staub! An engen Stellen schleife ich mit meinem Fein Multimaster – das ist mein absolutes Lieblingswerkzeug, weil es so unglaublich viel kann und dazu noch handlich ist. Wenn es nicht anders geht, schleife ich natürlich auch von Hand, mit Hanschleifpapier und einem Korkblock. Da ich aber etwas faul bin, versuche ich das aufs Nötigste zu reduzieren. Gerade bei Rundungen etc. lässt es sich aber nicht vermeiden.

Beim Schleifen kommt manchmal wirklich ein wunderschönes Teak hervor, was man gar nicht mehr vermutet hätte! Unter all den vergilbten Lackschichten (oder noch schlimmer: Mahagonibeize!) verbirgt sich oft Holz, das trotz seines Alters noch in einem super Zustand ist.

Nach dem Schleifen und Säubern habe ich alles mit 8 Schichten Epifanes 1K Holzlack lackiert, und dazwischen jeweils mit 400er Schleifpapier geschliffen. Die ersten 3 Schichten verdünne ich mit etwas Terpentinersatz, damit die Farbe richtig schön in die Holzfasern einziehen kann und nicht von Anfang an eine geschlossene Schicht bildet. Beim Lackieren ganz wichtig: ein guter Verschlichtpinsel, um allfällige Unebenheiten auszubessern. Ich trage immer die Farbe mit einem gewöhnlichen Lackierpinsel auf, danach glätte ich alles mit der Rolle, und zum Schluss gehe ich in langen Bahnen mit dem Verschlichtpinsel übers Holz. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen!

Während aller Schleifarbeiten und Lackierarbeiten nicht vergessen: immer brav die Atemmaske tragen! Während dem Schleifen mit normalen Staubfiltern, fürs Lackieren dann mit Chemiefiltern.

Meine persönlichen Shopping-Tipps

Die ganze Suche nach den richtigen Produkten kann einen manchmal in den Wahnsinn treiben. Unter Umständen dauert das Suchen, Stöbern in Foren und Vergleichen von Preisen länger als der eigentliche Refit. Daher möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen. Vielleicht erspart euch das ja mühsame Stunden vor dem PC.

Alle Produkte, die ich nutze und mit denen ich sehr zufrieden bin, im Überblick:

Schleifen:

Malen:

  • Verschlichtpinsel (teuer, aber lohnt sich!)
  • Epifanes 1K Klarlack (der beste Lack)
  • Terpentinersatz (ruhig viel kaufen, man braucht das auch zum Pinselreinigen. Den Verschlichtpinsel am besten in Terpentin lagern, damit er nicht hart wird)
  • Kipp Feinkrepp (sehr gut zum Abkleben, lässt sich auch nach langer Zeit noch rückstandslos entfernen)

Schutzausrüstung:

  • 3M Atemmaske (ich habe hier Grösse M, hab für eine Frau aber auch ein eher grosses Gesicht mit besonders grosser Nase 😉 )
  • Chemiefilter (braucht man auch fürs Arbeiten mit Polyesterharz etc.)
  • Staubfilter (fürs Schleifen)

(Wenn ihr diese Links verwendet, zahlt ihr genau so viel wie sonst, aber ich bekomme von Amazon eine kleine Provision.)

Und so sieht es dann aus …