Wir haben einen wunderschönen erholsamen Sommer an Bord von Biber verbracht.

Im Juli und August war es unerträglich heiss. Trotzdem verbrachten wir eine Woche Ferien an Bord und flüchteten über die Mittagsstunden in klimatisierte Supermärkten oder zu AWN, um uns abzukühlen. Normalerweise würde man ja stattdessen rausfahren und baden gehen. Das war aber leider in diesem Sommer keine Option, da ich am Schienbein ein Melanom entfernt bekommen hatte, und die Wunde wollte und wollte nicht heilen – somit war Schwimmen tabu. 

Ab und zu ankern wir in einer abgelegenen Bucht ganz am Ende des Obersees – umgeben von Schilf, keine Häuser in Sicht, stattdessen Hunderte Enten, Möwen und andere Vögel! Wir haben die Ruhe an diesem wunderschönen Ankerplatz absolut geliebt. Besonders abends, wenn alle anderen Boote zurück in ihre Häfen fuhren. Dann ging es für uns erst richtig los! Die Sonne ging langsam unter und tauchte die Welt um uns herum in alle möglichen Schattierungen von gelb, orange, rot, blau und lila. Wir hätten ewig hier bleiben können.

Doch dann kam der Zeitpunkt, den Obersee zu verlassen. Unser neuer Liegeplatz befindet sich am unteren Zürichsee, direkt in Zürich selber. Um dorthin zu gelangen, mussten wir den Mast legen, um unter einer 10 Meter hohen Brücke herzufahren.  Wir ankerten dirket vor der Brücke, standen morgens um 6 Uhr auf, ließen den Mast mit dem Jütbaum herunter und fuhren auf die andere Seite, wo wir erneut ankerten, um den Mast wieder zu stellen. Dann machten wir uns unter Motor auf die Reise nach Zürich-Enge. Bei kompletter Flaute machten wir am frühen Nachmittag, nach zirka 4 Stunden motoren, an unserer Boje fest.