Dieser Blogpost handelt von meiner Atlantikreise mit der SY Lisa und wurde vom alten Blog (sy-lisa.ch) übernommen.

Nach einer angenehmen “Spritztour” nach Marie Galante kamen wir an Steffens letztem Tag an Bord der Lisa auf Marie Galante an. Hier waren wir merklich wieder in der Europäischen Union – sehr viele Weisse, extrem gute Strassen und verlassene Strände, an denen keine zwielichtige Gestalten rumliefen. Schon auf Dominica hatten wir den Plan gefasst, an einem der Strände zu grillen und hatten bereits Fisch eingekauft. Wir setzen noch Stockbrot auf und bereiteten einige Salate vor, bevor wir uns in der Abenddämmerung wieder zu fünft in Richtung Strand aufmachten. Wir waren die einzigen weit und breit! Neben dem Grill, den die Crew der Meise dabei hatte, machten wir ein Lagerfeuer für Stockbrot und Licht. Es war ein toller Abend und ein gelungener Abschluss von Steffens Urlaub.

Am nächsten Morgen machten sich Max und Steffen auf, um den Weg in die Hauptstadt der kleinen Insel zu finden, von wo aus die Fähre Steffen zum Flughafen bringen sollte. Traurig, dass die gemeinsame Zeit vorbei war, wurde Abschied genommen und Max kehrte zurück zur Lisa. Am Nachmittag machten wir uns zu viert mit Meike und Sebastian auf in die Stadt, wo wir für 24 Stunden Roller mieteten, mit denen wir direkt eine abendliche Spritztour nach Grand-Bourg einlegten.

Der nächste Tag war gefüllt von unserer Scooter-Tour. Wir sahen einen imposanten Steinbogen im Wasser, tolle Strände und einen grossen Hai auf dem Fischstand, der gerade ausgenommen und gestückelt wurde. Das Schnorcheln in Capesterre war eher unspektakulär, allerdings hängt die Latte mittlerweile recht hoch. Auf dem Rückweg hörten wir von anderen Seglern, dass es direkt bei den Booten “Conch” (Riesenflügelmuscheln) geben soll. Das haben sich die Jungs nicht zweimal sagen lassen und sofort war die “Minimeise”, das Beiboot der Meise, zur mobilen Conch-Fangstation umgebaut. Sebastian und Max machten sich auf und kamen mit 8 respektablen Exemplaren zurück. Es folgte ein Conch-Massaker an Deck der Lisa. Nach einigen Versuchen gelang das Herauslösen der Tiere zunehmend besser und nach 3 Stunden Gewerkel waren alle Muscheln zu Conch-Burgern verarbeitet. Eine leckere Belohnung für die ganze Arbeit – das Logbuch sagt dazu: “Hammergeil!”.

Am dritten und letzten Tag auf Marie Galante zogen wir am Morgen in die etwa 2 Meilen nördlicher gelegene Bucht um. Hier ist ein unglaublicher Strand und wir waren (zumindest zu Beginn) die Einzigen dort. Am Nachmittag stand als erstes eine Photosession am Strand an. Gegenseitig machten wir Photos voneinander (die Meise und Lisa Crews), die so unglaublich kitschig geworden sind, dass man meint, sie kämen direkt aus Photoshop oder einem Reisekatalog. Nachmittags versuchten die Jungs, Langusten zu fangen, aber leider ohne Erfolg, aber trotzdem mit viel Spass. Am Abend gab es wieder Lagerfeuer am Strand mit Stockbrot, Folienkartoffeln und Salaten. Wieder ein toller Abend!

Nächster Stop: The Saintes, eine kleine Inselgruppe südlich von Guadeloupe.